Montag, 15. Januar 2007

Meditation in der Küche

Ich hasse Hausarbeit. Dieses stupide Wiederholen blödsinniger Tätigkeiten wie staubsaugen, Wäsche waschen, aufräumen, putzen und dergleichen war mir schon immer ein Gräuel. Seit ich denken kann habe ich nur das sysiphushafte an dieser Arbeit gesehen, mehr nicht. Okay, man hat es hinterher schön. Aber für wie lange? Warte ein paar Tage, und der ganze Aufwand war völlig umsonst. War es nicht irgendwie so, dass Ordnung ganz unnatürlich ist, und Moleküle (oder Atome?) sich größtmöglich verteilen? Oder so ähnlich. Bei uns ist das definitiv der Fall.

Es gibt hin und wieder so ein paar seltene Momente in meinem Dasein als erwachsener Mensch, wo ich mich an der Hausarbeit erfreuen kann. Am Geschirrspülen zum Beispiel. Dieses meditative Hin- und Herwischen in den Tellern hat etwas Beruhigendes, etwas Sanftes, Tröstendes. Heute habe ich es genossen. Ein bisschen schönen Musik im Hintergrund und ich alleine mit meinen Gedanken. Ich konnte sie auf die Reise schicken, irgendwohin in die Weiten der Welt. Meiner Welt. Sie haben Probleme gewälzt, mir ein paar Ideen gegeben, Lösungen vielleicht sogar, es wird sich zeigen. Es war schön.

Dann werde ich mich jetzt an die Bügelwäsche machen. Vielleicht findet sich da auch der eine oder andere meditative Moment.

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