Dienstag, 17. Juni 2008

Peru, Deutschland und die Umwelt

Ich weiss jetzt, dass Umweltschutz in Deutschland allerhoechstens ein Tropfen auf dem heissen Stein ist. Man koennte fast sagen, er macht einfach keinen Sinn. Warum? Nun ja. Man fahre nach Lima und verbringe einen Tag in dieser Stadt. Jeder einzelne Bus, der an einem vorueber faehrt, pustet Unmengen, und ich meine UNMENGEN an schwarzen Abgasen in die Luft. Ich glaube, hier werden an einem Tag mehr Abgase produziert als in ganz Deutschland in einem Jahr. So kommt es mir zumindest vor. Es macht dementsprechend eher wenig Sinn, sich ueber ein nicht ausgeschaltetes Licht bei uns aufzuregen, oder irgendwelche total verrueckten Feinstaubregelungen einzufuehren. All das ist ein wahrer Witz. Es wird die Welt nicht weiter bringen. Nicht zumindest, wenn die Welt nicht die wahren Wurzeln des Uebels angeht. Und das sind die Entwicklungs- und Schwellenlaender wie Peru. Dort muessen die Leute ums nackte Ueberleben kaempfen und das mit allen Mitteln. Und wenn es Ueberleben bedeutet, eine Dreckschleuder von Bus durch Lima zu fahren, dann ist das eben so. Man kann es sich nicht leisten, darueber Gedanken zu machen, ob das gut ist oder nicht. Durchaus verstaendlich. Natuerlich habe ich all das irgendwo im Hinterkopf gewusst und es ist nun wirklich nichts neues, aber wenn man es einmal so deutlich sieht, ist es doch etwas anderes.

Ich moechte noch anmerken, dass ich trotz allen ein Verfechter von unseren strengen Umweltschutzgesetzen bleiben werde. Ich liebe die absolut atemwuerdige Luft mitten in Muenchen, sogar an jedem beliebigen Punkt am Mittleren Ring. Hier hat man das Gefuehl, man atmet mit einem Atemzug mehr Dreck ein, als der Koerper fuer sein Leben vertragen kann. Ich werde Deutschland geniessen, wenn ich wieder daheim bin.

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