Samstag, 18. August 2007

Qual der Wahl

Gestern habe ich es endlich geschafft, mir ein neues Rad zu kaufen. Mein altes hat vor ein paar Wochen beschlossen, das Zeitliche zu segnen, also musste ein neues her. Aber was für eins?

Planlos stehen wir vor einer langen, nach Preis sortierten Reihe von verschiedensten Rädern. Mein eingebauter Geiz gebietet mir, nicht mehr als ein oder zwei Schritte vom untersten Preisende wegzugehen. Wir staunen nicht schlecht, was man heutzutage schon alles hat an ganz normalen Rädern. Ich verstehe kein Wort von dem ganzen Fachchinesisch, das da auf den Zetteln zu lesen ist. Rein gar nichts. Was also tun? Ich gucke mir ein Radl aus, das mir irgendwie vom Aussehen her gefällt, will aber noch eine Nacht drüber schlafen und vielleicht mal ins Internet schauen. Gute Idee, das Ding ist bei einem Test komplett durchgefallen. Puh! Gott sei Dank habe ich das nicht gekauft.

Die Tage danach saß ich viel am COmputer und habe mir die verschiedensten Räder angeschaut, Testberichte gelesen, weiß der Kuckuck. Ich kenne mich jetzt immer noch nicht aus, und das ganze Fachchinesisch ist um keinen Deut klarer geworden, aber wenigstens weiß ich jetzt, welche Räder gute Tests und welche schlechte Tests haben. Das ist ja immerhin etwas.

Ich habe mich also für ein Modell entschieden, und das wollten wir dann kaufen gehen.
"Tja", sagt die Verkäuferin, "dieses Modell hat so einen guten Test abgelegt, dass es schon länger ausverkauft ist. Und davon kriegen wir dieses Jahr auch nichts mehr rein."

Scheiße!!!! Und jetzt?

Das Rad eine Preisklasse drunter ist im Test durchgefallen, von dem eine drüber habe ich keine Ahnung. Ach ja, und da wäre ja noch mein Geiz. Egal. Ich probiere das besere aus. Fahre um den Block damit und fühle mich, als würde ich schweben. Toll. So ein Fahrgefühl. Gigantisch. Nur treten muss ich noch selber. Unterwegs binde ich meinen Geiz an einen Laternenpfahl und wünsche ihm einen schönen Resttag. Dann gehe ich in den Laden und kaufe das Rad. Und fühle mich phantastisch!

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