Es werde Licht
Es ist dunkel und kalt, als ich den Kirchenraum betrete. Ich ziehe mir den Anorak enger um die Schultern und taste mich mit meiner Geige in der Hand zur Treppe, die auf die Empore führt. Leises Rascheln und Raunen verrät mir, dass schon einige Leute in den Bänken sitzen. Von den Musikern ist außer mir noch fast keiner da. Pünktlich sein heißt zu früh sein in der Osternacht. Ich packe meine Geige aus und setze mich auf meinen Platz. Es ist noch nicht einmal halb sechs und ich sehne mich in mein warmes Bett zurück.
Hin und wieder flackert der dünne Lichtstrahl einer Taschenlampe durch den Raum und wirft unheimliche Schatten an die Kirchenwände. Manche Leute tun sich schwer, die Dunkelheit zu ertragen.
Nach einer halben Ewigkeit, wie mir scheint, betritt der Pfarrer mit den Ministranten den Kirchenraum. Er trägt eine riesige Kerze vor sich her. Geweihtes Licht. Ein Ministrant nach dem anderen entzündet seine Kerze. Ein kleiner Ring von Licht hat sich um den Altar gebildet. Dann wird die geweihte Flamme an die Kirchenbesucher weiter gereicht. Es ist still, außer dem leisen Klappern der Plastikbecher, in der die Kerzen stehen. Fast unmerklich wird es heller, Lichtlein um Lichtlein, bis die letzte Kerze entzündet ist. Auch auf der Empore ist das Licht angekommen. Kerzen zieren die Brüstung und die Orgel. Ich bewundere das Lichtermeer unter mir, kleine gelbe Pünktchen, die wie Figuren zu einer unhörbaren Melodie tanzen. Aus dem unheimlichen und kalten Gebäude ist ein Raum des Friedens und der Wärme geworden.
Es werde Licht, denke ich. Die Schönheit des Augenblicks raubt mir den Atem.
Hin und wieder flackert der dünne Lichtstrahl einer Taschenlampe durch den Raum und wirft unheimliche Schatten an die Kirchenwände. Manche Leute tun sich schwer, die Dunkelheit zu ertragen.
Nach einer halben Ewigkeit, wie mir scheint, betritt der Pfarrer mit den Ministranten den Kirchenraum. Er trägt eine riesige Kerze vor sich her. Geweihtes Licht. Ein Ministrant nach dem anderen entzündet seine Kerze. Ein kleiner Ring von Licht hat sich um den Altar gebildet. Dann wird die geweihte Flamme an die Kirchenbesucher weiter gereicht. Es ist still, außer dem leisen Klappern der Plastikbecher, in der die Kerzen stehen. Fast unmerklich wird es heller, Lichtlein um Lichtlein, bis die letzte Kerze entzündet ist. Auch auf der Empore ist das Licht angekommen. Kerzen zieren die Brüstung und die Orgel. Ich bewundere das Lichtermeer unter mir, kleine gelbe Pünktchen, die wie Figuren zu einer unhörbaren Melodie tanzen. Aus dem unheimlichen und kalten Gebäude ist ein Raum des Friedens und der Wärme geworden.
Es werde Licht, denke ich. Die Schönheit des Augenblicks raubt mir den Atem.
yvseit - 19. Apr, 09:09