Himmelfeuer
Eins und zwei und drei und....
Ich laufe. Schritt für Schritt.
Vier und fünf und...
Deine Kondition kannst Du Dir sonst wohin schieben, brummt mein Schweinehund.
Und du bist schuld, maule ich zurück.
Sechs und sieben und...
Ich zähle Schritte, um zu vergessen, dass ich seit über einer Woche nicht mehr laufen war. Ich habe Angst, dass ich in alte Lethargie verfalle.
Acht und neun und zehn...
Ich betrachte die Blätter vor mir auf dem Boden. Statt Schritte zähle ich jetzt Blätter. Ahorn. Braun, verwelkt. Ich schaue nicht nach vorne. Wenn ich sehe, wie weit ich noch laufen muss, dann, so denke ich, kehre ich schätzungsweise doch um.
Der altvertraute Weg wirkt unheimlich in der Dämmerung. Kalt und einsam. Irgendwann hebe ich doch den Blick. Kahle Äste stacksen in den Himmel.
Und dann sehe ich es. Der Himmel brennt. Ich vergesse meine Kondition, das Zählen, die Blätter und den unheimlichen Pfad. Leuchtend rot und orange erstrahlt der Himmel zwischen den Ästen. Jedes Bild dieser Art würde man als übelsten Kitsch abtun. Aber die Natur bietet das. Die Fenster der umliegenden Häuser leuchten so rot wie der Himmel. Fasziniert beobachte ich das Schauspiel, vergesse fast das Laufen darüber. Das Orange wird weniger, das Rot mehr, andere Formationen, an den Rändern ein wenig lila. Der dunkle Weg wird noch unheimlicher, jetzt in Rot getaucht.
Ich erreiche meinen Wendepunkt, ohne dass ich mir der Anstrengung bewusst geworden wäre. Schweren Herzens drehe ich um, laufe zurück, das Feuer im Rücken, vor mir kriecht die schwarze Nacht über den Horizont. Ich laufe, laufe, laufe, schneller, noch schneller. Ich muss nicht mehr zählen, meine Füße machen das von alleine.
Ätsch, Schweinehund!
Ich laufe. Schritt für Schritt.
Vier und fünf und...
Deine Kondition kannst Du Dir sonst wohin schieben, brummt mein Schweinehund.
Und du bist schuld, maule ich zurück.
Sechs und sieben und...
Ich zähle Schritte, um zu vergessen, dass ich seit über einer Woche nicht mehr laufen war. Ich habe Angst, dass ich in alte Lethargie verfalle.
Acht und neun und zehn...
Ich betrachte die Blätter vor mir auf dem Boden. Statt Schritte zähle ich jetzt Blätter. Ahorn. Braun, verwelkt. Ich schaue nicht nach vorne. Wenn ich sehe, wie weit ich noch laufen muss, dann, so denke ich, kehre ich schätzungsweise doch um.
Der altvertraute Weg wirkt unheimlich in der Dämmerung. Kalt und einsam. Irgendwann hebe ich doch den Blick. Kahle Äste stacksen in den Himmel.
Und dann sehe ich es. Der Himmel brennt. Ich vergesse meine Kondition, das Zählen, die Blätter und den unheimlichen Pfad. Leuchtend rot und orange erstrahlt der Himmel zwischen den Ästen. Jedes Bild dieser Art würde man als übelsten Kitsch abtun. Aber die Natur bietet das. Die Fenster der umliegenden Häuser leuchten so rot wie der Himmel. Fasziniert beobachte ich das Schauspiel, vergesse fast das Laufen darüber. Das Orange wird weniger, das Rot mehr, andere Formationen, an den Rändern ein wenig lila. Der dunkle Weg wird noch unheimlicher, jetzt in Rot getaucht.
Ich erreiche meinen Wendepunkt, ohne dass ich mir der Anstrengung bewusst geworden wäre. Schweren Herzens drehe ich um, laufe zurück, das Feuer im Rücken, vor mir kriecht die schwarze Nacht über den Horizont. Ich laufe, laufe, laufe, schneller, noch schneller. Ich muss nicht mehr zählen, meine Füße machen das von alleine.
Ätsch, Schweinehund!
yvseit - 7. Nov, 18:39