haudujudu - 20. Mär, 21:01

eiwei!
Ich hab Deinen Beitrag jetzt eben erst gelesen, so dass es für kluge Ratschläge eh zu spät ist.
Vor so einer Kündigung würde ich grundsätzlich ein paar Tage drüber schlafen.
Hat denn dein verbaler Angriff irgendeinen Eindruck auf den Chef gemacht?
Hat der Schwager vielleicht dann doch Urlaub bekommen?
Wirklich ein übler Kerl, dieser Chef.
Daumen drück und gutes wünsch,
katerlies

yvseit - 20. Mär, 23:10

Ich schlafe schon seit Wochen drüber. Oder seit Monaten. Jetzt ist der Eimer voll. Punktum. Ich bin sehr tolerant und kann einiges aushalten, aber irgendwo ist einfach Schluss. Ich habe genug Selbstwertgefühl und vor allem Selbstachtung, dass ich nicht alles mit mir und meiner Familie machen lassen muss. So einfach ist das.

Nun ja, von meinem Ausbruch am Freitag war er nicht sonderlich beeindruckt. Er ist hier der Chef, was er sagt gilt, basta. Zu meinem armen Schwager hat er auch noch abfälligerweise und mit viel Hohn gesagt, dass der es sich jetzt wohl nicht leisten könne, Urlaub zu nehmen, wo er doch eine Familie zu ernähren hat... und so ein Job ist schnell verloren, nicht wahr. Er kriegt keinen Urlaub. Aber er ist jetzt krank geschrieben.

Arrrghh. Wenn ich an den Mr. Chefus denke, kommt mir die Galle hoch.

Heute bin ich auch ziemlich ausgerastet, oder zusammengebrochen, wie man es nennen will. Meine Nerven lagen echt total blank, es ist einfach zu viel passiert in den letzten paar Tagen. Kind geboren, Zoff mit Chef, Kündigungsgedanken, Opa gestorben. Herrgott, wieviel denn noch? Man musste mich nur schief anschauen und ich bin in Tränen ausgebrochen, hatte mich überhaupt nicht unter Kontrolle. Das, und meine Ankündigung dass ich gehen werde, hat meinem herzallerliebsten Chef doch ein bisschen den Wind aus den Segeln genommen. Sowas ist er von Miss S. nicht gewöhnt. Außerdem läuft er inzwischen überall in der Firma in ausgestreckte Messer. Wo er hin kommt schlägt ihm nur Verachtung entgegen. Und alle, die ihren Mund nicht halten können (das sind vor allem die Damen im Büro), geben ihm noch eines aufs Dach. Er hat heute von drei von uns zu hören bekommen, was für ein gefühlskalter und unmenschlicher Typ er doch ist.

Meine Kolleginnen sind alle sehr lieb, alle haben vollstes Verständnis für meine Entscheidung. Ich mache mir so viele Gedanken darüber, was ich meinen Kolleginnen alles aufhalse, wenn ich gehe, aber die sagen, ich soll mich nicht drum kümmern und es durchziehen. Meine Family denkt genauso. Das hilft.

Ich bin übrigens auch krank geschrieben, für zwei Tage, Donnerstag hab ich Urlaub genommen, da wird mein Opa beerdigt. Noch so einen Tag wie heute halte ich momentan nicht aus.

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