Donnerstag, 11. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 11

Lese- und Schreibmusik

Musik. Mein Thema. Mein Leben.

Eines ist ganz und gar klar. Ich kann ohne Musik nicht schreiben. Ich brauche sie zur Inspiration, dafür, meine Gedanken in den richtigen träumerischen Modus zu versetzen, ich brauche sie, um zu leben. So einfach ist das. Musik holt meine Gefühle hoch, die schönen, die traurigen, die verdrängten, alle.

Was mich inspiriert ist sehr unterschiedlich. Ich habe sehr viel zu Bachs Musik geschrieben, hier vor allem die Englischen Suiten, die Goldberg-Variationen oder auch diverse Geigenmusik. Meine Masterthesis an der Uni habe ich zum E-Dur Violinkonzert geschrieben.

Mir geht es allerdings oft so, dass ein bestimmtes Stück zu einem bestimmten Text gehört, dieses Stück befruchtet den Text, führt ihn in eine ganz bestimmte Richtung, bringt mich überhaupt erst dazu, neue Ideen auszuspucken. Ein gutes Beispiel hierfür ist die kürzlich erschienene Kurzgeschichte "Sprung in die Freiheit". Dieses Stück habe ich zu und mit "Scarborough Fair" geschrieben. Zuerst war es hauptsächlich die Version von Simon & Garfunkel. DAnn habe ich mir diverse Instrumentalversionen angehört. Meine absolute Lieblingsversion ist diese hier:
Scarborough Fair
Violine und Harfe, was für eine wunderbare Mischung. Und ich habe es sogar geschafft, mir die Noten dieser Bearbeitung zu verschaffen und ich übe jetzt selbst daran. Ich möchte gerne mit diesem Text und diesem Stück ein literarisch-musikalisches Gesamtkunstwerk schaffen und das beim nächsten Aufritt meiner Lesegruppe "Leserei mit Geige" aufführen. Harfe habe ich nicht an der Hand, aber am Klavier kann ma das auch spielen.

Mein Roman, der gerade noch einen Verlag sucht, heißt "Verschollene Musik". Und auch hier geht es um Musik und Emotionen. Um Trauerverarbeitung, darum, wie Musik sowohl die Trauerverarbeitung verhindern, als auch fördern kann.
DAS Stück für die Inspiration dieses Romans waren die Variationen über ein Thema von Paganini komponiert von Rachmaninow.
HIer meine LIeblingsversion, gespielt von Daniil Trifonov (den ich sehr bewundere - er hat so eine unaufgeregte, ehrliche Art Musik zu machen - er LEBT die Musik. Wie dieser Mensch spielt ist einfach nur der Hammer. Aber das ist ein anderes Thema). Weiter halfen Mozarts Klavierkonzert in d-moll und viele andere Stücke.

So geht es immer. Ich höre ein Stück, ich spiele ein Stück und dieses Stück öffnet alle Schleusen meiner Kreativität. Musik schafft mir die Verbindung zu - ja, wie will man es nennen? - zum Göttlichen, zum Erschaffer meiner Werke.

Ich kann ohne Musik nicht besonders gut schreiben. Und wenn sie gerade nicht hören kann, dann habe ich sie zumindest im Kopf.

#ichtraumich - Tag 10

Highlights 2017

Mein erster Gedanke war: 2017 hatte keine Highlights. Es war ein anstrengendes Jahr, eines mit vielen Tränen und Problemen.

Was mir immer als erstes in den Sinn kommt, und was alles, was davor und danach kam, einfach überschattet, ist der Tod meiner Oma im Juli. Und die Wochen und Monate vorher, wo wir sie so gut es ging unterstützt und gepflegt haben.
So eine Oma, wie es die meine war, zu verlieren, ist einfach tragisch. Und da kann sie noch so alt und gebrechlich gewesen sein. Jeder geliebte Mensch, der geht, reißt ein Loch. Sie fehlt mir noch immer. So sehr in gewissen Momenten. Mein Trauerjahr ist nicht rum und ich bin da auch keineswegs durch.

So ... das musste erst mal raus. Sonst kann ich keine Highlights sehen.

Aber, die gab es tatsächlich auch. Vor allem schriftstellerisch habe ich das erste mal seit längerem (Kinderpause) wieder einige Kurzgeschichten veröffentlichen können:

"Sprung in die Freiheit" erschien im Dezember in dem Literaturmagazin "Spurwechsel" (ISSN 2365-6204):
Spurwechsel

Meine Geschichte "Grenzgang" wurde für die Jubiläumsanthologie des BVjA (30 Jähriges Bestehen war der Anlass) ausgewählt. HIer habe ich aber das Belegexempar noch nicht erhalten.

Und bei dem Smartstorys Verlag konnte ich fünf Geschichten für den Geschichtenpool unterbringen.

Außerdem habe ich meinen Roman soweit fertig gemacht, dass ich anfangen konnte, mich bei Agenturen zu bewerben. Das läuft noch.

Eigentlich kann ich stolz sein ...

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