C. Araxe - 5. Jan, 23:09

Hm, ich könnte mich da überhaupt nicht festlegen – es sind einfach zu viele ... Und überhaupt, was heißt der liebste? Charaktere, die man real als Person lieben würde? Oder man liebt die Beschreibung der Charaktere? Also was letzteres betrifft, ist es oft auch so bei mir, dass wenn es sich auch nicht um unbedingt liebenswerte Charaktere handelt, ihre Beschreibung einfach liebenswert für mich ist. Also ich muss den Hauptcharakter nicht zwangsläufig (vollkommen) mögen, um ein Buch gut zu finden. Manchmal funktioniert das sogar bar jeder Zuneigung.

Auf jeden Fall haben mich die beiden Bücher neugierig gemacht. Ist denn „Der Kontrapunkt” auch lesenswert für jemanden, der sich nicht sehr viel mit klassischer Musik, insbesondere Bach, beschäftigt hat? Das Thema Verlust in dieser besonderen Form ist für mich auch ohne persönliche Erfahrung wahrscheinlich nachvollziehbar(er).

yvseit - 6. Jan, 22:53

Ich glaube schon, dass das Buch auch ohne große Kenntnisse der klassischen Musik lesenswert ist. Viel davon ist ja doch die Hommage an die verstorbene Tochter. Zwischendrin gibt es natürlich Stellen, wo sie über die Übepraxis oder Aufführungspraxis oder Kompositionstheorie von Bach berichtet. Das wären Stellen zum Drüberlesen. Sie berichtet auch aus Bachs Leben, um das zu verstehen braucht man nun wieder keine musikalischen Kenntnisse.

Fazit: trotzdem lesenswert. Ich fand's übrigens auch total interessant, mir zu dem jeweiligen Kapitel die jeweilige Variation der Golberg-Variationen anzuhören, weil es der musikalische Charakter und der Inhalt des Kapitels immer übereingestimmt hat. Echt faszinierend.

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