Donnerstag, 4. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 4

Mein liebster Buchcharakter

Oha ... das ist mal eine interessante Frage. Ich habe so viele Bücher gelesen und meine Liebe zu den Charakteren wandert gerne ein wenig mit. Wenn ich länger darüber nachdenke, ist es die Hauptperson in "Der Kontrapunkt" von Anna Enquist. Sie ist dort einfach nur "die Frau". Durch ihre Augen die Welt und die Musik zu sehen ... das ist reine Poesie.

Und dann der dreizehnjährige Junge Claude aus "Der Junge bekommt das Gute zuletzt". Was auch passiert, der Kopf bleibt oben und das Leben geht weiter. Das muss man erst mal so schaffen.

Und dann gibt es noch so viele andere Charaktere, die ich liebe ...
C. Araxe - 5. Jan, 23:09

Hm, ich könnte mich da überhaupt nicht festlegen – es sind einfach zu viele ... Und überhaupt, was heißt der liebste? Charaktere, die man real als Person lieben würde? Oder man liebt die Beschreibung der Charaktere? Also was letzteres betrifft, ist es oft auch so bei mir, dass wenn es sich auch nicht um unbedingt liebenswerte Charaktere handelt, ihre Beschreibung einfach liebenswert für mich ist. Also ich muss den Hauptcharakter nicht zwangsläufig (vollkommen) mögen, um ein Buch gut zu finden. Manchmal funktioniert das sogar bar jeder Zuneigung.

Auf jeden Fall haben mich die beiden Bücher neugierig gemacht. Ist denn „Der Kontrapunkt” auch lesenswert für jemanden, der sich nicht sehr viel mit klassischer Musik, insbesondere Bach, beschäftigt hat? Das Thema Verlust in dieser besonderen Form ist für mich auch ohne persönliche Erfahrung wahrscheinlich nachvollziehbar(er).

yvseit - 6. Jan, 22:53

Ich glaube schon, dass das Buch auch ohne große Kenntnisse der klassischen Musik lesenswert ist. Viel davon ist ja doch die Hommage an die verstorbene Tochter. Zwischendrin gibt es natürlich Stellen, wo sie über die Übepraxis oder Aufführungspraxis oder Kompositionstheorie von Bach berichtet. Das wären Stellen zum Drüberlesen. Sie berichtet auch aus Bachs Leben, um das zu verstehen braucht man nun wieder keine musikalischen Kenntnisse.

Fazit: trotzdem lesenswert. Ich fand's übrigens auch total interessant, mir zu dem jeweiligen Kapitel die jeweilige Variation der Golberg-Variationen anzuhören, weil es der musikalische Charakter und der Inhalt des Kapitels immer übereingestimmt hat. Echt faszinierend.

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