Dienstag, 16. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 16

Meine größte Herausforderung

Es mag bescheuert klingen, aber meine größte Herausforderung ist es, mir selbst zu erlauben, zu schreiben. Mich zu ermutigen, zu stützen, freundlich mit mir umzugehen. (Sonst tun es ja eher wenige). Nicht diesen ganzen in meinem Kopf sehr fest eingepflanzten Stimmen nachzugeben, die mir erzählen, dass ich
- etwas "gescheites" machen soll. Mensch braucht unbedingt einen "gescheiten" Beruf. (Den hab ich auch, aber der frisst viel zu viel Zeit).
- erst dies, das und jenes erledigen muss
- dass es sowieso sinnlos ist, was ich da machen
- dass ich es sowieso nie schaffen werde
- und ... und ... und ...

Es ist endlos. Und schwer, dagegen anzukämpfen. Jeder Erfolg ist nur ein Tropfen auf dem heißen "du-schaffst-das-eh-nicht-Stein". Damit kämpfe ich schwer.

Und ich finde es immer wieder traurig, wie schwer es ist, sich aus diesem "so-muss-man-es-machen" der Gesellschaft zu befreien und eigene Wege zu gehen. Im Kopf ist es relativ einfach, finde ich, aber das dann auch in Taten umzusetzen, das ist dann wieder ein ganz anderes Thema.

Montag, 15. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 15

Die Wunschfee

Jetzt geht es ans Eingemachte. Welche Fähigkeit würde ich mir von einer pummeligen rosaroten Wunschfeh wünschen?

Eigentlich meine ich, dass ich alle Fähigkeiten, die ich so brauche, um mein Leben im Griff zu haben, irgendwo in mir drinnen schon habe. Und meistens komme ich mit dem, was mir der liebe Gott oder sonst wer gegeben hat, auch ganz gut klar.

Das einzige, was ich mir momentan wünsche würde, ist die Fähigkeit, das Leben wirklich zu genießen. In jeder Situation. Jeden schönen Moment als solchen spüren zu können, ihn zu lieben, ihn auszukosten. Die dunklen, traurigen Wolken, die meinen Kopf so manches Mal vernebeln, wegzuschieben und die Sonne zu sehen. Oder, wenn sich die Wolken nicht schieben lassen, zumindest die Sonne dahinter nicht zu vergessen.

#ichtraumich - Tag 14

Mein SUB

(der "SUB" ist - ganz banal - der "Stapel ungelesener Bücher")

Ich denke über diesen Blogbeitrag nach und der erste Gedanke, der mir kommt ist: EIN Stapel? Ich habe tonnenweise Stapel. Meine ganze Wohnung ist ein einziger Stapel ungelesener Bücher. Ich komme momentan nicht unbegrenzt viel zum Lesen. Leider.

Ich habe jetzt mal alle Bücher zusammengetragen, die ich hier in meiner näheren Umgebung gefunden habe, die ich noch gerne lesen möchte. Die Regale in den anderen Zimmern habe ich jetzt nicht durchgeschaut:

sub

Und dann gibt es in meinem Notizbuch immer eine lange Liste ungelesener Bücher. Hier die aktuelle:

sub-notizbuch

Außerdem möchte ich die Bücher meiner Autorenkolleginnen aus der Autorinnenvereinigung e.V. lesen. So dass ich mal weiß, was die anderen so schreiben. Ich habe schon begonnen.

#ichtraumich - Tag 13

Was ich gerade lese

Ich muss gestehen, ich bin eine Viele-Bücher-Aufeinmal-Leserin. Ich habe in fast jeder Tasche irgendein Buch, auf meinem Handy (Bluefire Reader und Kindle) ist immer ungelesener Lesestoff, ebenso auf dem iPad.

Im Moment lese ich "Demian" von Hesse. Das gefällt mir sehr gut.

Des Weiteren lese ich "Herr Jonathan (unbeabsichtigte Erkenntnisse eines ehemaligen Bibliothekars)" von Rosemarie Schmitt.

Schriftstellerisch bilde ich mich weiter mit "structuring your novel" von K.M. Weiland.

Und was noch auf dem großen Stapel liegt, das erfahrt ihr in einem späteren Blogbeitrag.

Donnerstag, 11. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 11

Lese- und Schreibmusik

Musik. Mein Thema. Mein Leben.

Eines ist ganz und gar klar. Ich kann ohne Musik nicht schreiben. Ich brauche sie zur Inspiration, dafür, meine Gedanken in den richtigen träumerischen Modus zu versetzen, ich brauche sie, um zu leben. So einfach ist das. Musik holt meine Gefühle hoch, die schönen, die traurigen, die verdrängten, alle.

Was mich inspiriert ist sehr unterschiedlich. Ich habe sehr viel zu Bachs Musik geschrieben, hier vor allem die Englischen Suiten, die Goldberg-Variationen oder auch diverse Geigenmusik. Meine Masterthesis an der Uni habe ich zum E-Dur Violinkonzert geschrieben.

Mir geht es allerdings oft so, dass ein bestimmtes Stück zu einem bestimmten Text gehört, dieses Stück befruchtet den Text, führt ihn in eine ganz bestimmte Richtung, bringt mich überhaupt erst dazu, neue Ideen auszuspucken. Ein gutes Beispiel hierfür ist die kürzlich erschienene Kurzgeschichte "Sprung in die Freiheit". Dieses Stück habe ich zu und mit "Scarborough Fair" geschrieben. Zuerst war es hauptsächlich die Version von Simon & Garfunkel. DAnn habe ich mir diverse Instrumentalversionen angehört. Meine absolute Lieblingsversion ist diese hier:
Scarborough Fair
Violine und Harfe, was für eine wunderbare Mischung. Und ich habe es sogar geschafft, mir die Noten dieser Bearbeitung zu verschaffen und ich übe jetzt selbst daran. Ich möchte gerne mit diesem Text und diesem Stück ein literarisch-musikalisches Gesamtkunstwerk schaffen und das beim nächsten Aufritt meiner Lesegruppe "Leserei mit Geige" aufführen. Harfe habe ich nicht an der Hand, aber am Klavier kann ma das auch spielen.

Mein Roman, der gerade noch einen Verlag sucht, heißt "Verschollene Musik". Und auch hier geht es um Musik und Emotionen. Um Trauerverarbeitung, darum, wie Musik sowohl die Trauerverarbeitung verhindern, als auch fördern kann.
DAS Stück für die Inspiration dieses Romans waren die Variationen über ein Thema von Paganini komponiert von Rachmaninow.
HIer meine LIeblingsversion, gespielt von Daniil Trifonov (den ich sehr bewundere - er hat so eine unaufgeregte, ehrliche Art Musik zu machen - er LEBT die Musik. Wie dieser Mensch spielt ist einfach nur der Hammer. Aber das ist ein anderes Thema). Weiter halfen Mozarts Klavierkonzert in d-moll und viele andere Stücke.

So geht es immer. Ich höre ein Stück, ich spiele ein Stück und dieses Stück öffnet alle Schleusen meiner Kreativität. Musik schafft mir die Verbindung zu - ja, wie will man es nennen? - zum Göttlichen, zum Erschaffer meiner Werke.

Ich kann ohne Musik nicht besonders gut schreiben. Und wenn sie gerade nicht hören kann, dann habe ich sie zumindest im Kopf.

#ichtraumich - Tag 10

Highlights 2017

Mein erster Gedanke war: 2017 hatte keine Highlights. Es war ein anstrengendes Jahr, eines mit vielen Tränen und Problemen.

Was mir immer als erstes in den Sinn kommt, und was alles, was davor und danach kam, einfach überschattet, ist der Tod meiner Oma im Juli. Und die Wochen und Monate vorher, wo wir sie so gut es ging unterstützt und gepflegt haben.
So eine Oma, wie es die meine war, zu verlieren, ist einfach tragisch. Und da kann sie noch so alt und gebrechlich gewesen sein. Jeder geliebte Mensch, der geht, reißt ein Loch. Sie fehlt mir noch immer. So sehr in gewissen Momenten. Mein Trauerjahr ist nicht rum und ich bin da auch keineswegs durch.

So ... das musste erst mal raus. Sonst kann ich keine Highlights sehen.

Aber, die gab es tatsächlich auch. Vor allem schriftstellerisch habe ich das erste mal seit längerem (Kinderpause) wieder einige Kurzgeschichten veröffentlichen können:

"Sprung in die Freiheit" erschien im Dezember in dem Literaturmagazin "Spurwechsel" (ISSN 2365-6204):
Spurwechsel

Meine Geschichte "Grenzgang" wurde für die Jubiläumsanthologie des BVjA (30 Jähriges Bestehen war der Anlass) ausgewählt. HIer habe ich aber das Belegexempar noch nicht erhalten.

Und bei dem Smartstorys Verlag konnte ich fünf Geschichten für den Geschichtenpool unterbringen.

Außerdem habe ich meinen Roman soweit fertig gemacht, dass ich anfangen konnte, mich bei Agenturen zu bewerben. Das läuft noch.

Eigentlich kann ich stolz sein ...

Mittwoch, 10. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 9

Lieblingsblog

Tja ... meine Güte, hier bin ich echt überfragt. Ich habe bisher nur sehr wenige Blogs gelesen, und wenn, dann sporadisch. Mal hier einen Beitrag, mal dort. Das war's. Daher keine Werbung für einen anderen Blog.

Für meinen eigenen, diesen hier, möchte ich eigentlich noch viel weniger Werbung machen, weil ich viel zu wenig schreibe. Früher mal, da habe ich regelmäßiger geschrieben. Aber mein Leben ist so voll mit Dingen, dass ich zum Bloggen nur noch in Ausnahmefällen komme.

Dieser Januar ist also eine Ausnahme.

Allerdings finde ich durchaus Gefallen und Spaß am regelmäßigen Schreiben in meinem Blog. Also, vielleicht gibt es in Zukunft ja wieder mehr.

Montag, 8. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 8

Womit schreibst du / liest du?

Am liebsten lese ich ganz echte Bücher aus Papier. Dieser Duft von druckfrischen Seiten, oder auch der von antiquiertem Papier ... ich finde es einfach wunderbar, inspirierend, herzerfreuend.

Dennoch habe ich auf meinem iPad und Handy den Kindle-Reader installiert, ebenso das Onleihe Programm der Büchereien. Warum? Weil es einfach praktisch ist. Vor allem für Bücher, die ich ganz sicher nicht für immer und ewig auf mein Regal stellen will. Und die Sammlung, die ich in den Urlaub mitnehmen kann, ist einfach unübertroffen.

Beides also.

Beim Schreiben arbeite ich am liebsten mit Papyrus Autor, mein absolutes Lieblingsprogramm, inzwischen auch fürs Lektorat. Dieses Programm bietet einfach alles, was ein Autorenherz so wünschen könnte, und noch viel mehr dazu. Ich habe aber auch angefangen, in der Roman-Planungs-Phase ein simples Notizbuch herzunehmen und meine Ideen da rein zu schreiben. Wenn sich die Hand mit dem Stift bewegt, fließen die Gedanken besser. Textpassagen schreibe ich aber lieber gleich mit dem Computer.

Für unterwegs habe ich immer mindestens ein kleines Notizbuch in der Tasche, meistens sogar mein großes. Da kommen dann Ideen rein, alles was mir so einfällt und nicht vergessen werden darf. Bücher, die ich lesen will. Sowas notiere ich mir niemals elektronisch.

Eine Welt aus beidem ist die meine also ...

Samstag, 6. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 6

Wofür bin ich dankbar?

Ach, es gibt vieles in meinem Leben, wofür es sich lohnt, dankbar zu sein.

Am allerdankbarsten bin ich für diese beiden wunderbaren Geschöpfe, die ich meine Kinder nennen darf. Jeden Morgen überkommt mich tiefe, umwerfende Dankbarkeit, wenn sie aus ihren Betten krabbeln, auf nackten Füßen ins Wohnzimmer tapsen und sich auf meinen Schoß kuscheln. Diese Momente sind der Himmel auf Erden.

Und dann ... ich habe ein Dach über dem Kopf, einen Job, einen lieben Ehemann, eine hilfsbereite, große Familie, Freunde ... wenn ich an das alles denke, überkommt mich Dankbarkeit.

Im Speziellen möchte ich aber auch all den Menschen danken, die mir ihre Texte für ein Lektorat anvertrauen, mit denen ich zusammenarbeite.

Und nicht zuletzt geht mein Dank an jene, die meine eigenen Texte lesen, mir Feedback geben, mich ermuntern und ermutigen weiterzuschreiben, nicht aufzugeben, den Kopf oben zu behalten, kurz, an jene, die an mich und meine künstlerischen Fähigkeiten glauben.

Freitag, 5. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 5

Das Lieblingscover

Mein Gott, schon wieder so 'ne schwere Frage. Vor allem, weil ich grad weder Fotoapperat noch Handy parat habe, um irgendein Cover zu fotografieren.

Aber gut ... Ich habe gestern von "Der Kontrapunkt" berichtet. Und ich muss sagen, hier gefällt mir auch das Cover ausnehmend gut.

kontrapunkt

Ich als geübte Musikerin sehe sofort das Klavier unter ihrer Hand und fühle mich sofort dazu berufen, dieses Buch zu lesen.

Noch besser gefällt mir allerdings das Cover der englischen Übersetzung.

counterpoint

Auch wenn es hier viel deutlicher zugeht.

Generell mag ich es, wenn das Cover ein bisschen geheimnisvoll ist, nicht zu viel Preis gibt, aber den Inhalt skizziert.

Donnerstag, 4. Januar 2018

#ichtraumich - Tag 4

Mein liebster Buchcharakter

Oha ... das ist mal eine interessante Frage. Ich habe so viele Bücher gelesen und meine Liebe zu den Charakteren wandert gerne ein wenig mit. Wenn ich länger darüber nachdenke, ist es die Hauptperson in "Der Kontrapunkt" von Anna Enquist. Sie ist dort einfach nur "die Frau". Durch ihre Augen die Welt und die Musik zu sehen ... das ist reine Poesie.

Und dann der dreizehnjährige Junge Claude aus "Der Junge bekommt das Gute zuletzt". Was auch passiert, der Kopf bleibt oben und das Leben geht weiter. Das muss man erst mal so schaffen.

Und dann gibt es noch so viele andere Charaktere, die ich liebe ...

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